Messebausysteme

Es gibt unterschiedliche Ansätze und Philosophien, um Messestände zu realisieren. Am aufwändigsten ist vermutlich der klassische Messebau durch Schreiner, Innenarchitekten und andere Experten. Zum Standard geworden ist in den letzten Jahren zweifelsohne der Systembau, bei dem vorgefertigte Elemente in unterschiedlicher Weise kombiniert werden können, um im Ergebnis sehr individuelle Messe Stände zu errichten.

Welche Methode des Messebaus für einen speziellen Messeauftritt angewandt werden sollte, hängt natürlich von verschiedensten Faktoren ab. Maßgeblich sind natürlich das Budget, welches für den Stand zur Verfügung steht, und die eigenen Ansprüche an eine möglichst individuelle Gestaltung. Im folgenden werden die einzelnen Methoden genauer unter die Lupe genommen.

Messebau ohne Systeme

Sollen der eigenen Kreativität und individuellen Gestaltungsmöglichkeiten wirklich keine Grenzen gesetzt sein, empfiehlt es sich, auf Messebau Systeme zu verzichten. In diesem Fall kann man dann mit entsprechenden Fachleuten wie Messebauern, Schreinern, Innenarchitekten, Designern und Kommunikationsexperten jedes Detail genau den Anforderungen und den eigenen Wünschen anpassen. Selbstverständlich ist dieses Vorgehen um ein vielfaches kostspieliger als der Systembau. Schließlich verzichtet man auf Elemente auf der Massenfertigung. Dafür hat man hinterher eben auch einen Stand in Brioni Qualität statt H&M.

Systembau und Messesysteme

Ist das Budget knapper bemessen, kann man zum Systembau greifen. Messesysteme zeichnen sich dadurch aus, dass sie eine Vielzahl an Modulen bereitstellen, die in unterschiedlicher Weise miteinander verbunden und in Beziehung gesetzt werden können. Die Variationsmöglichkeiten sind dabei oft enorm. So muss man auch beim Systembau nicht befürchten, das der eigene Stand dem der Konkurrenz gleicht. Denn zum Einen gibt es eine ganze Reihe unterschiedlichster Systeme. Zum Anderen unterscheiden sich auch die mit demselben System errichteten Stände in Anordnung, Aufbau und Design. Im folgenden wird kurz auf die grundsätzlichen Unterschiede der Systeme eingegangen:

  • Knoten Systeme: Ein bekanntes Knoten System ist z.B. MERO-TSK / M12. Bei Knoten Systemen treffen sich die tragenden Elemente in sogenannten Knoten. Sie sind dort in 18 verschiedenen Richtungen anzubringen, womit das durch die Verbindung von Stützelementen und Knoten entstehende Geflecht sehr individuelle Formen annehmen kann. Diese Methode erinnert an den Fachwerkbau von Häusern.
  • Stützprofil Systeme: Beim Stützprofil kommen, wie der Name schon sagt, senkrecht aufgestellte Stützprofile zum Einsatz, die den übrigen Modulen Halt geben. An diesen werden waagerechte Elemente, sogenannte Zargen, befestigt. An Stützprofilen und Zargen können dann Wandelemente befestigt werden. Die Stützprofile haben normalerweise Befestigungsmöglichkeiten in acht Richtungen, so dass Wandelemente in 45 Grad Winkeln angebracht werde können. Wenn die waagerechten Elemente in gebogener Form verwendet werden, lassen sich auch Rundungen in den Standwänden erreichen. Das verbreitetste Stützprofil System ist das System Octanorm.
  • Leichtbauplatten Systeme: Bei Leichtbauplatten handelt es sich wohl um die simpelste Variante des Systembaus. Hier gibt es keine besonderen Verbindungselemente oder separate, tragende Elemente. Stattdessen ruht der Stand hier auf den Wandplatten selbst. Allzu viele Kombinationsmöglichkeiten gibt es bei dieser Bauweise nicht, aber die Steckverbindungen erlauben immerhin 45 Grad Winkel. Bekannt ist unter anderem das Leichtbausystem Leitner 1.
  • Koffer Systeme: Koffer Systeme oder Koffer Displays richten sich an jene, die es eilig haben und nur ein geringes Budget mitbringen. Ihr Name rührt daher, dass die Bauelemente hier einfach in einem Koffer transportiert werden können. Dies ermöglicht natürlich keine professionellen oder außergewöhnlichen Messestände. Wem aber einige schnell aufgestellte Stellwände und eine Klapptheke ausreichen, für den sind Koffer Displays sicherlich die günstigste Alternative.

Ob man sich am Ende für einen individuellen Messebau durch Experten, für Systembau oder gar für Koffer Displays entscheidet, hängt letztlich von dem Aufwand ab, den man für den eigenen Auftritt treiben möchte. In jedem Fall sollte man die Stärken und Schwächen der verschiedenen Varianten gegeneinander abwägen, um zu einer individuell passenden Lösung zu finden.

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Zusammenfassung

Für die Errichtung eines Messestandes gibt es ganz unterschiedliche Methoden. Wer viel Zeit und ein großes Budget hat und auch auf individuelles Design Wert legt, ist gut beraten, sich von einem Messebau Spezialisten beraten zu lassen. Aber auch Messe Systeme können schon vielen Ansprüchen an Design und individuelle Gestaltung gerecht werden.

Stichwörter

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